Vom Heizen Teil 2
Heizen mit Holz…
…betrachtet aus baubiologischer Perspektive…
Holz ist bekanntlich ein nachwachsender Rohstoff. Der Baum entnimmt während seines Wachstums der Atmosphäre Kohlendioxid. Nach dem Absterben des Baumes wird das Holz von Kleinstorganismen zersetzt und das enthaltende Kohlenstoff wird als Kohlendioxid wieder in die Atmosphäre freigesetzt. Derselbe Prozess findet bei der Verbrennung von Holz statt, nur etwas schneller. Die fossilen Energieträger Öl und Kohle beinhalten den Kohlenstoff von Urwäldern, die vor Jahrmillionen auf der Erde existierten und der vor langer Zeit aus dem natürlichen Kreislauf entfernt wurde.
Holz ist ein guter Energielieferant wenn folgende Bedingungen eingehalten werden:
-Es wird Holz aus nachhaltiger, lokaler Forstwirtschaft benutzt oder zertifizierte Holzpellets.
-Es werden Feuerstätten benutzt, die den aktuellen Immissionsanforderungen entsprechen und einen hohen Wirkungsgrad haben.
Prinzipiell sind drei unterschiedliche Holzfeuerungskonzepte für die Gebäudeheizung verfügbar:
-Holz als Sekundärsystem zusätzlich zu einer Hauptheizung. Infrage kommen handbeschickte Feuerstellen mit Holzfeueratmosphäre für Einzelräume oder Stockwerke. Offene Kamine, Kaminofen, Kachelofen.
-Holz als Hauptheizung mit Handbeschickung für das gesamte Haus (möglichst im Verbund mit einem Pufferspeicher und einer Wandflächenstrahlenheizung). Kaminofen mit Wasserwärmetauscher, Kachelofen mit Wasserwärmetauscher, Stückholzkessel und Holzvergaser.
-Holz als Hauptheizung im automatischen Betrieb für das gesamte Haus (möglichst im Verbund mit einem Pufferspeicher und einer Wandflächenstrahlenheizung). Automatische Stückholz oder Hackschnitzelheizung, Pelletofen.
Eine Kombination mit anderen Wärmeerzeugern (Solaranlage, Wärmepumpe, Wärme aus Abluft) reduziert den Brennstoffverbrauch.
Hinzu kommt für den Menschen der Kontakt mit dem Grundelement Feuer. Die Wärmeübertragung ist wohltuend und heilend, das Licht und Flammenspiel wirkt beruhigend und bringt uns in Kontakt mit einer Urkraft.